Die Stadt Ratingen
Ratingen ist eine der vier alten Bergischen Hauptstädte, liegt im Kranz der großen Städte an Rhein, Ruhr und Wupper und ist mit seinen ausgedehnten Wäldern, Wiesen und Feldern (75 Prozent der Gesamtfläche) sozusagen das grüne Herz und der ruhende Pol dieser lebendigen Städtelandschaft.
Die mit etwa 92.000 Einwohnern größte Stadt im Kreis Mettmann ist durch ihre günstige Lage, die hervorragenden Verkehrsanbindungen, die Nähe zum Flughafen Düsseldorf International und die ausgeprägte Infrastruktur ein attraktiver Gewerbestandort für viele namhafte Unternehmen, die von hier aus weltweit operieren. Die Folge: Die Zahl der Arbeitsplätze hat sich seit 1970 verdoppelt und liegt heute bei etwa 38.000 – davon allein 8000, immerhin rund 20 Prozent, im aufstrebenden Sektor Informationstechnologie.
Ratinger Bürger und Gäste können auf ein vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot zurückgreifen. Das Stadttheater bietet den atmosphärischen Rahmen für ein breites Aufführungsspektrum bekannter Gastspielbühnen, in der Stadthalle wechseln Märkte und Ausstellungen mit Brauchtumsveranstaltungen und Festbällen, bekannte Künstler und lokale Kultur treffen während der Zelt Zeit zusammen und im Sommer locken die beliebten Veranstaltungen auf der Freilichtbühne „Blauer See“. Das Ratinger Museum bietet besondere Ausstellungen mit seiner Sammlung zur modernen Malerei und aktuellen Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen. Die Werke des Ratinger Porzellankünstler Peter Melchior, einen Zeitgenossen Goethes, kann man im Weidle Haus des Museums näher betrachten. Ebenfalls sehenswert ist das beliebte Spielzeugmuseum im Trinsenturm, einem der historischen Wehrtürme der ehemaligen Stadtmauer Ratingens. Hier zeugen Puppen und Püppchen, Pferdegespanne, Puppenstuben oder Kaufläden von einer bunten Kinderwelt aus früheren Zeiten. Die erste Ausstellung im neuen Spielzeug-Museum stellt liebgewonnene Puppen und Spielzeuge vor, die als Schenkungen von Ratinger Bürgern in die Sammlung kamen.
Die Stadtbibliothek mit dem Medienzentrum in der Stadtmitte und ihren Nebenstellen in den Stadtteilen sowie das Rheinische Industriemuseum „Cromford“ (älteste mechanische Baumwollspinnerei auf dem Kontinent) sind weitere kulturelle Highlights in Ratingen.
Die Stadtrechte erwarb Ratingen im Jahr 1276, verliehen von Herzog von Berg, und ist damit älter als die „große Schwester“ Düsseldorf. Natürlich sind die Ratinger stolz auf ihre wechselvolle Geschichte. Eindrucksvolle Wallanlagen, historische Gebäude und ein sehenswerter Marktplatz geben der im 9. Jahrhundert erstmals erwähnten Stadt eine ganz eigene Ausstrahlung.
Eine ganze Reihe von Bau- und Naturdenkmälern sind steinerne Zeugen aus der mittelalterlichen Vergangenheit. Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen zum Beispiel das älteste Fachwerkhaus „Zum Roten Hahn“ (15. Jh.), die Wasserburgen „Haus zum Haus“ (12./14. Jh.) und „Schloß Linnep“ (12. Jh.), Schloß Landsberg (13. Jh.) oder die Pfarrkirche St. Peter und Paul (12./13. Jh.).
Von den Nachbarn werden die Ratinger als die „Dumeklemmer“ bezeichnet: Die Legende sagt, dass einst heidnische Ratinger den Heiligen Suitbertus zum Stadttor hinauswarfen, als er sie zum Christentum bekehren wollte – und dabei klemmten sie den Daumen des Heiligen im Tor ein. Zur Strafe werden seitdem alle Ratinger mit einem „platten Dumen“ geboren.
Ein Besuch in Ratingen lohnt auf jeden Fall!
Mit der Broschüre „Ratingen – kurz & bündig“ können Sie erste Eindrücke über die Stadt Ratingen sammeln und erfahren mehr über die Sehenswürdigkeiten sowie Kultur-,Sport- und Freizeitangebote.
Die Dumeklemmer Sage
„Seit Jahrhunderten haben die Ratinger den Spitznamen „Dumeklemmer” (Daumenklemmer). Angeblich haben sie dem heiligen Suitbertus einmal den Daumen im Stadttor eingeklemmt, als dieser den damals noch heidnischen Ratinger Bürgern das Christentum bringen wollte. Suitbertus soll sie daraufhin verflucht haben, daß alle Ratinger Kinder in Zukunft mit einem „platten Daumen” zur Welt kommen würden. In Wirklichkeit war Ratingen jahrhundertelang Sitz des Scharfrichters des Bergischen Landes, das Anlegen von Daumenschrauben zur Erpressung von Geständnissen war besonders gefürchtet. Im ganzen Bergischen Land hießen die Ratinger damals „Dumeklemmer”.”