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Klavierkonzert:

21. Mai 2023 @ 17:00

Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre und moralische, aber auch kulturelle und emotionale Katastrophe. Über die humanitäre und moralische Reichweite des Krieges wird jeden Tag in den Nachrichten berichtet. Doch stellen wir auf der kulturellen Ebene zunehmend fest, dass wir die Musik aus der Ukraine über Jahrzehnte zu wenig beachtet haben. Und wenn, dann wurde höchstens einmal ein Schlaglicht auf die großen Meisterwerke der ukrainischen Sinfonik geworfen.

Die seit Jahren in Deutschland lebende ukrainischstämmige Pianistin Violina Petrychenko bietet auf ihrem neuen Album „Mrii – Ukrainian Hope“ ganz bewusst ein Kontrastprogramm: „Mrii“ ist das ukrainische Wort für „Traum“, und so stehen hier Stücke ukrainischer Komponisten im Mittelpunkt, die eine bislang kaum bekannte leichte, träumerische, romantische und bisweilen melancholische Seite der ukrainischen Musik des 19. und 20. Jahrhunderts zeigen. Die Palette, die wir da von Komponisten zu hören bekommen, deren Namen uns allesamt kaum geläufig sind, ist erstaunlich vielfältig: Von der wohl von Schumann und Chopin inspirierten „Reverie“ Mykola Lysenkos bis hin zu der offenbar von französischem Impressionismus und Jazz beeinflussten Klaviermusik Levko Revutskyis – jedes Stück hält eine Überraschung bereit!

Violina Petrychenko schreibt im Booklet zu der im Handel erhältlichen CD-Aufnahme: „Seit dem 24. Februar 2022 kann kein Ukrainer von etwas anderem träumen als vom Ende eines brutalen, sinnlosen Krieges.“ Und so wird dieses Album, dessen Motto der Traum und das Träumen sind, auch zur politischen Aussage: So zerstörerisch Bomben und Raketen auch sein mögen – die Träume, die Menschen in ihren Herzen tragen, werden immer stärker sein!

Violina Petrychenko ist ausgebildete Musikwissenschaftlerin und Pianistin. Sie hat eine unglaubliche Vielzahl an Konzerten in Deutschland, Holland, Frankreich, Österreich, Spanien, Italien, Tschechien und der Ukraine gegeben und ist mehrmals im Deutschlandradio Kultur sowie Radio und Fernsehen MDR und WDR zu hören gewesen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Stipendien und Förderpreise und hat vier CD’s eingespielt, in denen sie sich ukrainischen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts widmet.

Details

Datum:
21. Mai 2023
Zeit:
17:00