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Kammerkonzert Bach – Beethoven – Schubert – Franck
18. Oktober 2022 @ 17:20
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Johannes Brzoska (Violine), James Maddox (Klavier)
Das Programm führt quer durch 3 Epochen der Violinsonaten – Literatur: von Bachs meisterhaften „Sei Soli“, in welchen er die Violine das erste Mal als polyphones Soloinstrument beleuchtet, über die Wiener Klassik, von welcher gleich 2 Vertreter zu hören sind: den frühen, noch klassischen Beethoven und Schubert, der mit seiner revolutionären Harmonik bereits die Epoche der Romantik einleitet, bis zu einem der meistgespielten Hauptwerke der romantischen Sonatenliteratur: César Francks Violinsonate in A-Dur.
Programm:
Johann Sebastian Bach (*1685 in Eisenach +1750 in Leipzig)
Sonate für Violine Solo a-moll BWV 1003
I. Grave
II. Fuga
Ludwig van Beethoven (*1770 in Bonn +1827 in Wien)
Sonate für Klavier und Violine D-dur Op.12 Nr. 1
I. Allegro con Brio
II. Thema con variazioni: Andante con moto
III. Rondo: Allegro
Franz Schubert (*1797 in Wien +1828 in Wien)
Sonatine für Violine und Klavier g-moll Op.137 Nr.3
I. llegro giusto
II. Andante
III. Allegro vivace
VI. Allegro moderato
-Pause-
César Franck (*1822 in Lüttich +1890 in Paris)
Sonate für Violine und Klavier A-dur
I. Allegretto ben moderato
II. Allegro
III. Ben moderato – Recitative-Fantasia
IV. Allegretto poco mosso
Johannes Brzoska, geb. 1998, ist Violinist, Komponist und Filmschaffender.
Nach seinem Jungstudium bei Nikolai Mintchev in Essen studierte er zunächst bei Prof. Anke Dill an der HMDK Stuttgart und seit 2020 an der UdK Berlin bei Prof. Nora Chastain. Weitere Impulse erhielt er u.a. von Prof. Mintcho Mintchev, Prof. Svetlin Roussev, Prof. Kolja Blacher, Prof. Mihaela Martin, Prof. Latica Honda-Rosenberg und Prof. Ingolf Turban (München). Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, u.a. beim „Bundeswettbewerb Jugend Musiziert“, beim „Musikpreis des Lyonsclub Stuttgart-Schlossgarten“ und zuletzt beim Gyarfas Violinwettbewerb der Berliner Musikhochschulen. Als Mitglied des Bundesjugendorchesters führten ihn Tourneen früh in große Konzertsäle auf der ganzen Welt. Seine Konzerttätigkeit – solistisch wie in diversen kammermusikalischen Ensembles – führte ihn zu internationalen Festivals, wie den „Donaueschinger Musiktagen“, der „European Chamber Music Academy Leipzig“ (EKAL), dem „Sozopol Apollonia Festival“ und zuletzt den Thüringer Bachwochen . Er spielt eine Violine von Nicolas Lupot aus dem Jahre 1806, welche ihm von der „Alice und Hans Joachim Thormählen-Stiftung“ zur Verfügung gestellt wird. In seiner Jugend entdeckte er zudem sein Interesse am Film und an der Komposition, welche für ihn zwei weitere wesentliche Stützen seines künstlerischen Schaffens ausmachen. So schrieb er 2014 die Auftragskomposition „LiaiSons“, welche im Rahmen der Folkwang Woche für Neue Musik vom „Ensemble CRUSH“ uraufgeführt wurde. Zahlreiche weitere Stücke folgten. Seit 2018 ist er als Filmschaffender tätig und drehte seitdem mehrere Kurzfilme, zuletzt den fünfundzwanzigminütigen Kurzspielfilm „DORT, WO DIE MÜHLE STEHT“.
Der Pianist James Maddox tritt als Kammermusiker, Liedbegleiter und Solist in ganz Europa sowie in Asien und Australien auf. Er wurde 1967 in Australien geboren und studierte in Sydney bei Nikolai Evrov, anschließend in Italien bei Alexander Lonquich und Edoardo Strabbioli. Mit den Komponisten Krzysztof Penderecki, Peter Eötvös und Jörg Widmann hat er zusammengearbeitet und Uraufführungen gespielt.
James Maddox war Gast beim Beethovenfest Bonn, Schleswig Holstein Festival, Klavier-Festival Ruhr, Menuhin Festival Gstaad und bei der Ruhr-Triennale. Er spielt Orchesterklavier im Beethoven Orchester Bonn, bei den Duisburger Philharmonikern und den Bochumer Symphonikern.
An der Celesta oder am Cembalo zu Hause, ist Maddox auch fasziniert von historischen Hammerflügeln. Frühmoderne Konzertflügel der Hersteller Bechstein, Ibach, Chickering und Steinway wurden nach seinen Wünschen restauriert; manche davon befinden sich heute in Museen oder auf Konzertbühnen.
2008 gründete Maddox die Brahms-Tage Endenich, ein jährlich stattfindendes Kammermusikfestival in Bonn, dessen künstlerischer Leiter er ist. Hier wurde das gesamte Kammermusikschaffen des Komponisten präsentiert sowie ein Großteil seiner Klavierwerke und Lieder. In seinen Kammermusik-Bearbeitungen von Brahms' Orchesterliteratur wirft Maddox ein neues Licht auf die bekannten Werke. Das Duo mit dem chilenisch-deutschen Pianisten Alfredo Perl entstand bei den Brahms-Tagen; im Repertoire sind inzwischen alle Brahms-Symphonien sowie Meisterwerke von Bach bis Messiaen.
Tourneen mit dem Geiger Vlad Stanculeasa haben ihn in die Schweiz, nach Schweden, Italien und Rumänien geführt. Mit Mitgliedern des WDR Sinfonieorchesters hat er eine Reihe mit Werken der Spätromantik produziert. Er gibt Liederabende mit renommierten Sängern und die Sopranistin Ingrid Schmithüsen gastiert auf seiner Doppel-CD „Das Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach 1725“, erschienen bei Coviello Classics. Mit der amerikanischen Geigerin Ida Bieler hat er einen Großteil des Duo-Repertoires sowie viele Trios, Quartette und Quintette erarbeitet. Die Aufnahme der drei Violinsonaten von Brahms (Coviello) dokumentiert diese 25- jährige Zusammenarbeit.
Seine weitreichenden Erfahrungen gibt er seit 1996 als Dozent an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf sowie in Meisterkursen an die jüngere Generation weiter.