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„Lasst mir doch mein Leben!“ – Frauen im deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus

5. März 2020 @ 18:00

„Lasst mir doch mein Leben“ – rief Libertas Schulze-Boysen aus, als sie 1942 im Alter von 29 Jahren wegen Widerstands gegen das NS-Regime in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. Über die Widerstandsgruppe Schulze-Boysen/Harnack (die Nazis bezeichneten sie als „Rote Kapelle“) sind in den letzten Jahren vielfältige neue Forschungen vorgelegt worden. 19 Frauen dieser Widerstandsgruppe starben unter dem Fallbeil. Mildred Harnack, Erika von Brockdorf, Hilde Coppi, Maria Terwiel, Maria Buch, Liane Berkowitz oder Cato Bontjes van Beeck sind Namen, die heute einer breiten Öffentlichkeit eher unbekannt sind. Das Selbstbewusstsein dieser oft berufstätigen Frauen, die für Meinungsfreiheit und Menschenrechte kämpften, passte nicht zum NSFrauenbild.

Danach sollten Frauen Kinder gebären und sich um Haus und Familie kümmern. Kinder von Regimegegnern wurden diesen weggenommen, um sie zu nützlichen Mitgliedern der „Volksgemeinschaft“ zu erziehen. Hilde Coppi etwa, die zur Zeit ihrer Verhaftung schwanger war, musste ihren Sohn im Gefängnis gebären und noch für ihn sorgen, bis er 6 Monate alt war, bevor sie mit dem Fallbeil hingerichtet wurde.

Details

Datum:
5. März 2020
Zeit:
18:00

Veranstaltungsort

Medienzentrum – Lesecafé
Peter-Brüning-Platz 3
Ratingen, 40878
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